Freitag, 24. Juli 2015

Road to Frankfurt 2015 - Noch 13 Wochen

Nachdem das bisherige Laufjahr ziemlich gut und kontinuierlich läuft, habe ich mich dazu entschieden, mal wieder einen Marathon zu laufen. Bislang bin ich über 1500km gelaufen. Das sollte eine ausreichende Basis für ein Marathontraining sein. Ich hatte zwar die letzten drei Wochen immer mal wieder Probleme mit meiner linken Hüfte (mal was ganz Neues), seit Montag sind diese jedoch verschwunden. So verspürte ich zunächst erst nach einer gewissen Distanz beim Beinhub einen lokalen Schmerz im Hüftbereich, der sich mit zunehmender Distanz in den Oberschenkel hinaus zog. Daraufhin habe ich ein paar Tage pausiert und mir etliche Dehnübungen verordnet, die ich jetzt auch weiter beibehalten werde. Dazu mache ich jetzt kein schweres Krafttraining mehr für die Beine, da das meine Laufleistung einfach zusätzlich schwächt und ich den Eindruck habe, dass meine Hüftverletzung (was auch immer es war) daher kam. Ich mache jetzt im Studio Übungen auf einem Bosu-Ball, den ich mit der runden Seite auf den Boden lege und dann einbeinig darauf herum hampel'. Ich verspreche mir davon, dass es meine "Statik" irgendwie verbessert, also bessere Kontrolle im Sprunggelenksbereich und ich meine auch, dass das meiner Hüfte außerordentlich gut tut. Im Grunde genommen mache ich auf dem Ball, nachdem ich meine Balance gefunden habe, einbeinige Kniebeuge, die ich in Laufhaltung absolviere, also das andere Bein nach hinten raus, dann tief nach unten und beim Strecken das andere Bein nach oben ziehen. Ich bilde mir ein, dass das ganz gut ist. Dazu mache ich noch ein paar Übungen für die Beine am Kabel, was gleichgewichtsmäßig auch nicht so einfach ist, da man immer mit dem ganzen Körper gegen das Gewicht, was über das Kabel am Bein befestigt ist, arbeiten muss. Somit vermeide ich die ganz schweren Gewichte, trainiere eher meine Stabilität und meinen Gleichgewichtssinn und mache dazu noch eher lauftähnliche Bewegungen, anders als das bei Kniebeugen der Fall ist. Trotzdem ist es ziemlich anstrengend, vor allen bei den Bosu-Ball Übungen läuft der Schweiß in Strömen. Und im Grunde genommen ist man beim Laufen ja auch ständig nur auf einem Bein unterwegs (nur bloß für sehr kurze Zeit, weil man dauernd das Bein wechselt), weshalb es sicherlich sinnvoll ist, gut und sicher auf einem Bein rumhampeln zu können.

So, das waren meine kleinen Problemchen in den letzten Wochen. Ich hoffe, dass diese mich nicht weiter kümmern. Ich merke aber doch, dass, je älter man wird, man umso mehr drum herum machen muss. Und die Umfänge einfach mal so von heute auf morgen von 30 auf 90 Wochenkilometer zu steigern ist für mich leider auch nicht mehr drin. Dafür befinde ich mich jetzt aber schon in einer sehr viel besseren Form, als vor den meisten anderen Marathons, vielleicht vergleichbar mit der Form vor der Vorbereitung für Paris 2012.

Was das Zeitziel angeht will ich natürlich ähnlich schnell sein wie bei meinem letzten Marathon. Ich werde auch wieder strikt den Steffny-Plan trainieren, auch wenn ich immer wieder von anderen Leuten höre, dass dieser zu lasch sei, was das Tempo angeht. Für mich hat er aber super funktioniert. Und dafür hat er auch ziemlich hohe Umfänge, die ja auch erstmal geschafft werden wollen. Ich bin auch einfach kein Typ, der im Training mal eben 30km im Wettkampftempo läuft oder außerhalb eines Wettkampfs z. B. 10km im Halbmarathontempo abreißt. Trainingsweltmeister können gerne andere werden. Ich will am Tag X fit und vor allen Dingen verletzungsfrei sein.

Jetzt am Sonntag habe ich vor, meinen ersten 25km-Lauf in diesem Jahr zu absolvieren. Nächste Woche sollen es dann 27km sein und wenn das alles gut läuft kann ich, bevor der Plan beginnt (es ist ein 10 Wochen Plan) schon meinen ersten 30er laufen. Das wäre ideal. Meistens kommt bei diesen Wunschvorstellungen aber dann doch immer noch diese blöde Realität dazwischen, aber ich probiere es jetzt einfach mal so.

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